Hallo Bücherwurm,
sei willkommen in den fernen magischen Welten, die wir heute erkunden werden!
Stell dir vor, du findest eine alte, verstaubte Tür in deinem Keller und beim Öffnen stolperst du in ein Reich voller Drachen, Zauberer und sprechender Tiere. Oder vielleicht wirst du von einem Bus überfahren und erwachst in einem fremden Land mit besonderen Kräften und einer Mission, die Welt zu retten?
Auch wenn beides sehr ähnlich klingt, verstecken sich hier zwei unterschiedliche Genre und tolle und kreative Geschichten. Doch weil nicht alle wissen um was es sich bei Portal Fantasy und Isekai handelt und was sich hinter diesen Wörtern verbirgt, sprechen wir heute mal ganz ausführlich darüber.
Diese beiden Genres haben nämlich mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick denkt, aber sie sind auch so verschieden wie Tag und Nacht. Lass uns also gemeinsam in die tiefen Gewässer dieser faszinierenden Genres eintauchen und herausfinden, worum es sich dabei handelt.
Kapitel 1 - Was ist ein Buchgenre und warum ist es wichtig?
Ein Buchgenre ist wie ein Etikett auf einem Marmeladenglas: Es sagt dir, was dich erwartet, ohne dass du das Glas öffnen musst. In der Welt der Bücher hilft uns das Genre, die Geschichten zu finden, die uns am meisten ansprechen.
Aber warum ist es so wichtig, diese Etiketten zu haben? Nun, stell dir vor, du hast Appetit auf einen spannenden Thriller und greifst nach einem Buch, das sich als romantische Schnulze entpuppt. Enttäuschung ist vorprogrammiert und für Autor*innen hagelt es schlechte Rezensionen, weil der Leser nicht bekommen hat, worauf er sich eingestellt hat.
In der Literatur sind Beispiele für Genres:
Science-Fiction: Geschichten, die auf wissenschaftlichen oder technologischen Konzepten basieren und oft in der Zukunft spielen.
Fantasy: Erzählungen, die Magie und übernatürliche Elemente in imaginären Welten beinhalten.
Krimi: Geschichten, die sich um Verbrechen, Ermittlungen und die Lösung von Mysterien und Verbrechen drehen.
Was sind Untergenre und wie unterscheiden sie sich von Genre?
Ein Untergenre ist eine spezifischere Kategorie innerhalb eines Genres. Es teilt viele der Merkmale des übergeordneten Genres, hat aber zusätzliche, oft detailliertere Merkmale, die es von anderen Werken innerhalb desselben Genres unterscheiden. Sie bieten eine noch präzisere Möglichkeit, Werke zu kategorisieren und zu beschreiben, wodurch Leser oder Zuschauer genau das finden können, was ihren spezifischen Interessen entspricht.
Hier einige Beispiele für Untergenres:
Science-Fiction:
Cyberpunk: Futuristische Geschichten mit Schwerpunkt auf Computertechnologie und dystopischen Gesellschaften (z.B. "Neuromancer" von William Gibson).
Space Opera: Abenteuerliche Geschichten, die im Weltraum spielen und oft epische Konflikte und exotische Welten beinhalten (z.B. "Star Wars").
Fantasy:
High Fantasy: Geschichten, die in detailliert ausgearbeiteten, oft mittelalterlich anmutenden Welten spielen, mit umfangreicher Magie und epischen Schlachten (z.B. "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien).
Urban Fantasy: Erzählungen, die magische und übernatürliche Elemente in moderne städtische Umgebungen integrieren (z.B. "Die Chroniken der Unterwelt" von Cassandra Clare).
Krimi:
Polizeikrimi: Geschichten, die sich auf die Arbeit der Polizei und deren Ermittlungen konzentrieren (z.B. "Die Kinder von Bahnhof Zoo" von Christiane F.).
Psychothriller: Erzählungen, die psychologische Spannung und oft komplexe Charakterstudien beinhalten (z.B. "Das Schweigen der Lämmer" von Thomas Harris).
Die Anzahl der Untergenre in der Literatur und anderen Medien kann nahezu unbegrenzt sein, da sie sich ständig weiterentwickeln und neue Unterkategorien entstehen. Wenn du also das Gefühl hast, dass dein Buch in kein bereits bestehendes Genre passt, macht das nichts, dann definierst du eben ein völlig neues!
Durch das Verständnis der Unterschiede zwischen Genre und Untergenre können Autor, Kritiker und Leser präziser über Werke sprechen und diskutieren, was die Entdeckung und das Verständnis neuer Geschichten erleichtert. Aber auch für Autoren erleichtert es z.B. die Suche nach einem Verlag oder Dienstleistern, wie Lektorate und Cover Artists.
Und besonders im Buchhandel ist eine klare Definierung von entscheidender Bedeutung. Ohne klare Genredefinitionen wäre der Besuch einer Buchhandlung wie eine Schatzsuche ohne Karte – aufregend, aber letztendlich frustrierend. Deshalb ist es aber gerade für Autor*innen mit Werken die zwischen zwei Genre liegen oft schwerer, in einer Buchhandlung ausgestellt zu werden.
Kapitel 2 - Was ist Portal Fantasy?
Bei Portal Fantasy handelt es sich um Geschichten, in denen Menschen, durch ein Portal oder einen anderen magischen Übergang in eine völlig fremde und oft fantastische Welt gelangen. Das Portal kann alles sein: ein unscheinbarer Kleiderschrank, ein geheimnisvoller Spiegel oder sogar ein harmlos wirkendes Gemälde.
Das Besondere an Portal Fantasy ist die Mischung aus Alltagsleben und magischen Abenteuern. Diese Geschichten faszinieren uns, weil sie die Grenze zwischen unserer vertrauten Realität und einer Welt voller Wunder und Möglichkeiten verwischen. Sie bieten eine perfekte Flucht aus dem Alltag – wer träumt nicht davon, aus der langweiligen Bürostube in ein Abenteuerland zu fliehen?
Stell dir vor, du müsstest plötzlich deine Schulaufgaben gegen das Retten einer ganzen Welt eintauschen. Mathehausaufgaben? Nein, danke! Lieber ein Schwert schwingen und gegen böse Hexen kämpfen! Und das Beste daran? Am Ende kehren die Helden meistens in ihre eigene Welt zurück, oft weiser und mit einem Schatz an Geschichten, die sie ihren ungläubigen Freunden erzählen können.
Bekannte Beispiele sind C.S. Lewis' "Die Chroniken von Narnia", wo die Pevensie-Geschwister durch einen Kleiderschrank in das magische Land Narnia gelangen, und Michael Endes "Die unendliche Geschichte", in der Bastian durch das Lesen eines Buches in das Reich von Phantásien eintaucht.