Hallo Bücherwurm,
hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die magischsten Orte vielleicht direkt vor deiner Haustür liegen? Reale Orte, die so fantastisch sind, dass sie direkt aus einem Portalfantasy-Roman stammen könnten. Heute entführe ich dich an ein paar dieser Orte und wir sprechen darüber, wie sehr die Realität unsere Buchwelten beeinflussen können.
Pack also deine Sachen und lass dich verzaubern – vielleicht findest du ja die Inspiration für deine eigene Geschichte oder unternimmst selbst mal wieder einen Ausflug!
Lass uns also beginnen mit magischen Orten unserer Welt – einer Inspiration für eine ganz besondere Reise.
Kapitel 1 - Orte unserer Welt
Unsere Welt ist voll von Orten, die so bezaubernd sind, dass sie direkt aus einem Märchenbuch stammen könnten. Deshalb nehme ich dich an ein paar Orte mit, an denen ich schon selbst war. Meiner Meinung nach haben sie alle etwas an sich, das durchaus inspirierend sein kann.
Schliersee (Bayern, Deutschland)
Inmitten der bayerischen Alpen liegt der Schliersee, ein ruhiger und idyllischer See, der von malerischen Bergen umgeben ist. Die friedliche Atmosphäre und das kristallklare Wasser machen ihn zu einem perfekten Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Stell dir vor, wie dieser See als Schauplatz für ein Abenteuer dienen könnte. Wie sich unter der glitzernden Wasseroberfläche Meerjungfrauen verbergen und sich in den Bergen die Kobolde tummeln.
Tatsächlich bin ich am Schliersee aufgewachsen und war tagtäglich von Wundern und Magie umgeben. Denn in dem Eck gibt es weit mehr als nur den See. Alle paar Jahre fahre ich mit dem Zug nach Fischhausen-Neuhaus und wandere von dort aus über einen gut verstecken Wanderweg vom Josefsthal zu den Josefsthaler Wasserfällen. Das rauschen vom klaren Wasser und die ruhige Umgebung laden wahrlich zum Träumen ein. An sonnigen Tagen kann man bei einer kleinen Brücke sogar Picknicken und die frühen Vögel haben sogar das Glück, den ganzen Platz für sich zu haben.
Von den Wasserfällen gibt es einen Wanderpfad der bis zum Spitzingsee weiter führt und von da aus kann man zu den verschiedenen Almen weitergehen, Mittag essen oder sogar übernachten. Bei einigen der Hütten habe ich schon wirklich lecker gegessen, den Kaiserschmarrn und Spätzle haben sie absolut drauf! Besonders das Rotwandhaus ist für sein leckeres Essen bekannt.
Dank mehrerer Schulausflüge habe ich auch auf zwei der Hütten schon übernachtet und wenn ich mich recht erinnere waren das die Obere Schoenfeldalm und das Bodenschneidhaus. Und ungelogen, meine Ideen für Wanderungen, gruslige alte Hütten im Schnee und heimelige Gasthäusern stammen fast ausschließlich aus Erfahrungen aus dieser Gegend!
Wer dann den Spitzing langsam wieder verlassen möchte, der findet am Ende der Spitzingstraße, wenn man wieder langsam nach Neuhaus kommt, ein kleines Moor. Darüber haben sich die Kinder immer gerne Schauergeschichten erzählt und zugegeben, einige davon habe ich erfunden. Aber es ist auch wirklich gruslig, wenn der Boden langsam unter dir absinkt und es so still ist, dass du meinst das Atmen des Moores hören zu können. Bleib also besser auf den Pfaden, komm nicht von ihnen ab. Denn wer weiß, was sich jenseits der Wege verbirgt?
Paris (Frankreich)
Paris, die Stadt der Liebe, bietet nicht nur romantische Kulissen, sondern auch eine Fülle von Inspiration für magische Geschichten. Der Eiffelturm, der majestätisch über die Stadt ragt und die schmalen Gassen von Montmartre, das Schloss Versailles und der Schlosspark. Besonders letzter ist wirklich gigantisch und wunderschön!
Nicht umsonst ist Paris gerade in Liebesgeschichten ein beliebter Schauplatz und nachdem ich 2023 selbst dort war verstehe ich es auch. Paris hat wundervolle Ecken und Nachts auf dem Eifelturm zu stehen, die Stadt zu überblicken und dann von unten auf das Lichterschauspiel zu starren macht einiges her. Es ist so magisch, dass es mich in den Fingern juckt, diese Erfahrung irgendwann mal in einer Geschichte aufzugreifen. Genauso sind die Basilika Sacré-Cœur und das Schloss Versailles tolle Kulissen für eine ungeplante Urlaubsromanze oder einem Ball mit einem französischen König.
Aber Abseits der Hauptattraktionen ist Paris auch sehr dreckig und stinkt. Menschen sind unfreundlich und werfen einen aus Geschäften raus, weil man die Landessprache nicht spricht. Und das direkt neben der Blumenüberwucherten Restaurantfront, in der man dich mit einer englischen Karte und einem breiten Lächeln begrüßt. Eine Stadt mit zwei Gesichtern, vielleicht sogar eine Stadt mit einem dunklen Geheimnis?
Rothenburg ob der Tauber (Bayern, Deutschland)
Diese gut erhaltene mittelalterliche Stadt in Bayern ist ein wahrer Schatz für Liebhaber von Märchen, Legenden und Rittergeschichten. Die engen Kopfsteinpflasterstraßen, die alten Fachwerkhäuser und die beeindruckende Stadtmauer könnten als Hintergrund für so einige Geschichten herhalten.
Besonders beeindruckend fand ich die Stadtmauer, die ich auch größtenteils abgelaufen bin. Es ist ein ganz besonderes Gefühl von dort aus auf die alten Häuser runterzublicken oder durch die Schießscharten nach draußen zu blicken. Ich weiß nicht ob es dann nur mir so geht, aber ich habe an solchen Orten das Gefühl, durch die Zeit zu reisen und den Spuren von jemandem zu folgen, der lange vor mir dort war. Aus solchen Gedanken werden dann Geschichten und ich versuche die Magie irgendwie festzuhalten.
Aber Rothenburg ist für noch etwas sehr bekannt und zwar das Weihnachtsmuseum und das Weihnachtsdorf. Bei meinem zweiten Besuch war ich da drin und es war eine aufregende Reise! Von den grusligen Christbaumkugeln zu dem gigantischen Baum zu kommen war der Wahnsinn. Auch wenn viel zu viele Menschen in dem Gebäude unterwegs waren, hat es sich mehr als gelohnt und bietet massenhaft Ideen für winterliche Welten und Wunder.
Athen (Griechenland)
Athen, die Wiege der westlichen Zivilisation, ist reich an Geschichte und Mythologie. Die Akropolis, die über der Stadt thront, die antiken Ruinen und Tempel, sie bieten eine perfekte Kulisse für Geschichten und magische Prophezeiungen.
Wer einen reinen Entspannungsurlaub machen möchte, der ist in Athen falsch. Aber fals du auf Museen und Ruinen stehst, dann ist diese Stadt genau das richtige für dich. Die Akropolis ist unglaublich, aber was ich fast noch mehr empfehlen kann, ist der Berg Lykavittós, der sich gegenüber davon befindet. Von dort aus hast du den perfekten Blick auf die Ruinen und die Stadt.
Da sich oben ein kleines Restaurant befindet, kann man auch ganz entspannt zu Abend essen und dann den Sonnenuntergang genießen. Einfach magisch!
Viele meiner Ideen zu "The shadow within" habe ich während meiner Reise durch Athen gesammelt. Ich war in jedem Museum und bin sogar noch etwas weiter außerhalb in weitere Museen gegangen, nur um so viel Input wie möglich zu bekommen.
Kairo (Ägypten)
Ägypten, das Land der Pharaonen und Pyramiden, ein Ort voller Geheimnisse und alter Magie. Die Große Pyramide von Gizeh, der Nil als lebensspendender Fluss und zahlreiche magische Pfade, die zu verborgenen Reichen und uralten Geheimnissen führt.
Auch wenn ich zuletzt als kleines Kind in Kairo war, hat es doch einen enormen Eindruck hinterlassen. Wenn man keine 150 cm groß ist und dann vor solchen Bauten wie den Pyramiden steht, wird einem klar wie klein man wirklich ist. Und dann noch die Schriftzeichen der alten Ägypter, die ich damals auf einem Lesezeichen überall mithingenommen habe. Ich war wirklich mega begeistert und bin es bis heute, besonders von den ägyptischen Göttern.
Der Nil ist ebenfalls eindrucksvoll und wer es sich leisten kann, eine Schifffahrt zu machen, dem lege ich das wirklich ans Herz! Von dort aus den freien Blick auf die Stadt zu haben, ist nochmal anders krass.
Kapitel 2 - Fiktive Orte die (fast) jeder kennt
Nachdem wir einige der magischen Orte unserer realen Welt erkundet haben, wenden wir uns nun den fiktiven Orten zu, die in der Literatur eine wichtige Rolle spielen. Was macht diese Orte so besonders, und wie verleihen sie den Geschichten ihre Magie?
Die Bedeutung von fiktiven Orten
Fiktive Orte sind oft so detailliert und lebendig beschrieben, dass sie den Leser in eine andere Welt entführen können. Sie sind mehr als nur Kulissen; sie sind ein integraler Bestandteil der Geschichte, die sie erzählen. Ein gut gestalteter fiktiver Ort kann die Atmosphäre der Geschichte bestimmen, die Handlung vorantreiben und den Charakteren Tiefe verleihen.
Beispiele für fiktive Orte
Hogwarts (Harry Potter): Die Schule für Hexerei und Zauberei ist nicht nur ein Bildungsinstitut, sondern ein lebendiger Ort voller Geheimnisse, magischer Kreaturen und versteckter Räume. Jeder Teil von Hogwarts hat seine eigene Geschichte und trägt zur Gesamthandlung bei.
Mittelerde (Der Herr der Ringe): Diese umfangreiche und detailliert beschriebene Welt ist das Herzstück von J.R.R. Tolkiens Epos. Von den friedlichen Hügeln des Auenlandes bis zu den düsteren Tiefen Mordors ist jeder Ort einzigartig und trägt zur epischen Reise der Charaktere bei.
Narnia (Die Chroniken von Narnia): C.S. Lewis schuf eine Welt voller Wunder und Magie, die durch den Kleiderschrank erreichbar ist. Narnia ist ein Land, in dem Tiere sprechen, Magie real ist und epische Schlachten zwischen Gut und Böse ausgefochten werden.
Kapitel 3 - Die Verschmelzung von Realität und Fantasie
Die realen Orte unserer Welt können als Inspirationsquelle für die Schaffung fiktiver Welten dienen. Durch die Verschmelzung von Realität und Fantasie entstehen neue, faszinierende Orte, die dem Leser gleichzeitig bekannt und doch fremd vorkommen.
Ich liebe es mit bekannten Orten, Wesen und ähnlichem zu arbeiten und sie so abzuändern, dass aus ihnen was neues, etwas eigenes wird. Sie passen dann besser in die Geschichte, erhalten aber trotzdem einen kleinen Wiedererkennungswert. Und dadurch, dass ich viel über Weltenreisende schreibe, erlebt der Lese diesen Moment zusammen mit dem Protagonisten.
Beispiele für Inspiration aus der Realität
In einer Fantasy-Geschichte könnte es einen See geben, in dem verschiedene magische Wesen leben. Jedes Mal bei Vollmond fängt das Wasser an zu leuchten und die Kreaturen suchen die nahen Dörfer heim. In den umliegenden Bergen könnten Drachen leben und nur darauf warten, dass sich jemand auf den Weg zu den Wasserfällen macht oder es wagt in das Moor zu waten.
Paris könnte als eine Stadt dargestellt werden, in der Magie im Verborgenen blüht. Der Eiffelturm ist ein Knotenpunkt magischer Energie, die von den Menschen in der Stadt absorbiert wird. Deshalb bricht eine Krankheit aus und die Protagonisten müssen einen Weg finden um die Magie wieder zu befreien.
Die Akropolis könnte als Festung eines mächtigen Magiers dargestellt werden, der die Weisheit der antiken Götter bewahrt. Doch in seinem Wahn löst er einen uralten Fluch aus und ein Zugang zur Unterwelt bricht auf.
Die Ideen dürfen übrigens gerne freie Verwendet werden :D Ich erhebe keinen Anspruch darauf und wollte nur coole Ideen liefern.
Kapitel 4 - Abschluss und Ausblick
Wir haben eine Reise unternommen, die uns von den realen, magischen Orten unserer Welt zu den fiktiven, fantastischen Welten geführt hat, die in der Literatur zum Leben erweckt werden. Dabei haben wir gesehen, wie die Realität als Inspirationsquelle für die Schaffung neuer, faszinierender Orte dienen kann.
Die Verbindung zwischen realen und fiktiven Orten zeigt, dass die Grenze zwischen Realität und Fantasie oft fließend ist. Die Magie der realen Welt kann uns helfen, noch magischere Geschichten zu erschaffen, die den Leser in fremde, wunderbare Welten entführen. Wir müssen nur offen dafür sein und uns inspirieren lassen.
Danke, dass du mich auf dieser magischen Reise begleitet hast. Ich hoffe, du hast neue Inspirationen für deine eigenen Geschichten gefunden und vielleicht sogar Lust bekommen, die realen Orte unserer Welt zu erkunden.
Verrate mir doch unten in den Kommentaren, welche Orte du besonders magisch findest und ob du die Orte, die ich oben aufgezählt habe, bereits kennst!
Bis zum nächsten Mal und hab ein wundervolles Wochenende ,
Euer Jerry