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[❁032] XXL Leseprobe von Not the Hero

Hallo Leseheld,


ich hab heute fantastische Neuigkeiten für dich dabei:

Es gibt jetzt eine Leseprobe von Not the Hero!


Ganze 45 Seiten als PDF zum jetzt gleich lesen. Das macht die Warterei bis zum 18.12. doch gleich deutlich leichter. Ich hoffe wirklich sehr, dass dir die Leseprobe gefällt und würde mich noch mehr freuen, wenn du mein Buch vorbestellen würdet.


Das Taschenbuch gibt es mit und ohne Buchbox hier auf meiner Website und das Ebook ist auf Amazon jetzt auch zur Vorbestellung freigeschalten. Du findest es hier: https://amzn.to/49uPzMZ


Die Leseprobe findest du entweder bei den Büchern im Artikeltext verlinkt oder unter Leseproben. Außerdem kannst du direkt hier schon mal in den Prolog reinlesen, scroll dazu einfach noch ein bisschen weiter runter. Und dann wünsche ich dir viel Spaß beim lesen!


Dein Jerry

Not the Hero als Taschenbuch

Prolog

Ein Schrei hallt über das Schlachtfeld und durch die Schneewüste, so laut, dass selbst das Eis des gigantischen Gletschers zu knacken beginnt. Erbarmungslos fliegt der rote Kugelblitz auf den silberhaarigen Mann zu. Er ist zu nah, um ausweichen zu können, und der Blitz zu mächtig, um die Magie mit bloßer Hand abzuwehren. Der Zauber trifft ihn frontal und frisst sich durch Kleidung und Fleisch. Bricht die bereits angeknacksten Rippen und hinterlässt eine klaffende Wunde.

Der eisige Wind, der über die Ebene pfeift, verschluckt sämtliche Geräusche um ihn herum. Dennoch erscheint dem Mann, das Tropfen seines Blutes in den Schnee, als ohrenbetäubend laut.

Der Getroffene starrt ins Nichts und Taubheit bemächtigt sich seines Körpers. Er schwankt, schafft nur wenige Schritte, dann kippt er nach hinten. Fällt mit dem Rücken in den aufgewirbelten Schnee und eine blutrote Lache bildet sich unter ihm.

Seine goldenen Augen richten sich zum Himmel. Er hat versagt.


Wieder ertönt ein Schrei, durchdringend und fast ebenso schmerzhaft wie der rote Blitz selbst. Der braunhaarige Junge schreit auf und befreit sich endlich aus seiner Starre. So schnell ihn seine Beine tragen, rennt er zu seinem verletzten Freund. Aus dem Augenwinkel nimmt er wahr, wie sich ein weiterer Kugelblitz zwischen den Händen des Angreifers formt und ein Knistern von sich gibt. Wie er sich im Eis des Gletschers spiegelt und unheimliche Lichtreflexe auf die Umgebung wirft.

Außer ihm scheint es jedoch keiner mehr wahrzunehmen. Sie haben sich zu weit vom ursprünglichen Schlachtfeld entfernt. Vielleicht sind die Männer und Frauen auch einfach zu gefangen von den Kämpfen, den Schmerzen und den unzähligen Verlusten. Ein Toter mehr oder weniger ist längst ohne jede Bedeutung. Selbst dann, wenn es sich bei dem Sterbenden um ihren Prinzen handelt; den Mann, für den sie in den Krieg gezogen sind.

Unbeirrt stürmt der Junge weiter und schlittert auf seinen Knien an den Silberhaarigen heran. Ignoriert die blutigen Wunden, die er sich dabei zuzieht. Ohne die eigenen Schmerzen wahrzunehmen, berührt er den Mann sanft an der Schulter. Er weiß, dass er ihm nicht helfen kann, nicht dieses Mal.

Das Knistern des Kugelblitzes verwandelt sich in ein Knacken, und schließlich hebt der Junge seinen Blick, um dem roten Tod entgegenzublicken, der sich gerade von den Fingern des Angreifers löst. Dennoch bleibt sein Blick an dem Mann haften, der für so unermesslich viel Leid verantwortlich ist.

Das tödliche Licht kommt unaufhaltsam auf ihn zu. Diesmal wird ihn niemand retten. Niemand wird mehr für ihn sterben, er würde es auch nicht zulassen. Tränen benetzen seine Wangen. Dennoch würde er alles nochmal genauso machen. Mit seinem Freund zu reisen und für dessen Heimat zu kämpfen. Er bereut nichts davon.

Sein Blick senkt sich und trifft auf die goldenen Augen, die den Anfang von allem markieren. Der Silberhaarige versucht zu sprechen und bewegt seine von Blut verschmierten Lippen, allerdings entweicht ihm dabei nur ein Krächzen, ehe seine Stimme versagt. Doch der Junge würde seine Worte nun ohnehin nicht mehr hören. Ein letztes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, bevor das unerbittliche Schicksal seinen Tribut fordert. Beide werden von dem unnatürlichen Rot eingehüllt. Erbarmungslos schlägt der Blitz in die Brust des Jungen ein.

Schmerz und Licht explodieren in einer disharmonischen Symphonie. Der Wind trägt das zerstörerische Duett aus seinen Schmerzensschreien und dem boshaften Lachen des Angreifers über das weite Schneefeld. Das Geräusch brechender Knochen und reißenden Fleisches hallt von dem Eis wider. Es lässt den Gletscher bedrohlich knarren und ächzen, bis der Wall schließlich durch die unheilvollen Laute förmlich in die Luft gesprengt wird. Eisbrocken stürzen auf den Boden und lassen ihn erbeben.

Das Ende der Welt bricht auf




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