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[☆011] Die Göttin und der Hase - Kurzgeschichte

Hallöchen Zusammen, heute gibt es eine besondere Kleinigkeit für dich: Eine Kurzgeschichte zu Ostern❤️ Ich hab tatsächlich zwei Geschichten geschrieben, aber die erste ist zu sehr ins Horror/Action Genre abgerutscht und sollte die Fortsetzung zum Halloween Special "Die Farm" werden. Deshalb is es eventuell auch so düster geworden 🤔🤪 Keine Sorge, die lad ich hier auch bald noch hoch, aber heute gibts erstmal eine Geschichte, die sich ein bisschen mehr für Ostern eignet 🐇🌱

Die Göttin Ostara ist übrigens eine germanische Frühlingsgöttin und steht sinnbildlich für das Wiedererwachen der Natur und dem Beginn neuen Lebens. Wusste ich vorher nicht, aber beim Googeln zum Thema Ostern bin ich darüber gestoßen und musste es einfach benutzen.


Hast du zuvor schonmal von der Göttin Ostara gehört? Und was hältst du von meiner Version von ihr?

Ich wünsche ganz viel Spaß beim Lesen!

Dein Jerry


Die Göttin Ostara und der Osterhase

Die Göttin und der Hase

Ein Kitzeln an seinem Näschen erweckt den Hasen aus dem Schlaf. Verwirrt blickt er durch das Loch des Baus und der strahlenden Sonne entgegen. Annehmend, dass ihn diese wohl geweckt hatte, recht sich der Hase und schüttelt sich die Müdigkeit aus dem braunen Fell. Auch sein flauschiges Schwänzchen zuckt freudig auf. Gespannt darauf, was der neue Morgen bringt, hüpft der kleine Waldbewohner aus seinem Bau.

Er kommt keine zwei Schritte, da blickt er verwirrt auf seine Pfoten. Obwohl doch gestern erst noch frischer Schnee gefallen war, steht er jetzt mit allen vieren im saftigen grünen Gras.

«Guten Morgen mein Kleiner», erklingt die sanfte Stimme einer alten Freundin. Ein strahlen, welches der Sonne durchaus Konkurrenz macht, huscht über das pelzige Gesicht, als er die Göttin Ostara neben sich ausmacht. Drei ganze Jahreszeit sind bereits vergangen, seit er sie zuletzt gesehen hatte. Entsprechend ist seine Freude groß, dass sie auch dieses Jahr zu ihm kommt. Elegant hatte Ostara sich auf dem Ast eines Baumes gemütlich gemacht und auf ihn gewartet, doch nun schwebt sie langsam auf ihn zu und kniet sich vor den Hasen.

Sie streichelt durch sein weiches Fell und kichert vergnügt. Dann stupst sie ihm auf die Nase und spricht: «Nun denn, was hältst du davon, wenn wir den Frühling erwecken und unsere Freunde aus dem Winterschlaf holen?»

Begeistert nickt der Hase und sieht staunend dabei zu, wie die Göttin der Fruchtbarkeit die Arme ausbreitet. Ein warmer Puls breitet sich von ihr aus, er sickert langsam in den Boden und wird vom Wind über das Land getragen. Die Güte Ostaras lässt den Schnee bis zur letzten Flocke schmelzen und bereits die ersten Knospen sprießen. Auch den Bäumen wächst zaghaft ein knappes Frühlingsgewand aus kleinen Blättern.


Der Hase springt freudig umher und lässt sich das Fell vom Frühlingswind aufbauschen. Dann macht auch er sich frisch ans Werk, schließlich muss jemand die Langschläfer wecken.

Sie würden es ihm nie verzeihen, wenn er sie den Frühlingsanfang verschlafen lässt. Deshalb schlüpft der Hase in jede noch so kleine Höhle und weckt die Waldbewohner darin auf. Dabei macht er auch keinen Halt vor den Bären oder Murmeltieren, obwohl gerade Letztere nach dem langen Schlaf immer sehr mürrisch sind. Einzig nachtaktive Tiere wie die Fledermäuse lässt er weiterschlafen, um die würde er sich am Abend vor dem Schlafen gehen kümmern, damit auch sie ihren Segen erhalten.


Zusammen mit all seinen Freunden macht sich der Hase auf den Weg zu einer Lichtung, in deren Mitte ein magischer See liegt. Es ist das Zuhause der Göttin Ostara und jeden Frühling kehrt sie hier her zurück um über die Wälder und seine Bewohner zu wachen.

Während alle anderen Tiere einen respektvollen Abstand zum See halten, springt der Hase einfach über die Waldbewohner drüber und huscht zur Göttin hin, wo er sich ordentlich durchknuddeln lässt. Er darf das, schließlich ist er der Osterhase, der Bote und Vertraute der Frühlingsgöttin Ostara.

Ein letztes Leuchten geht von den beiden aus und sie verschwinden. Die Wasseroberfläche des Sees kräuselt sich leicht und wird zum Zentrum allen Lebens.

Einer nach dem anderen nähern sich die Tiere dem Gewässer und trinken aus ihm, um den Segen der Göttin zu erhalten. Damit beginnt endlich der langersehnte Frühling des neuen Jahres.


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