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[☆014] Der Strand - Kurzgeschichte

Hallo lieber Lesestern,


ich habe auf Instagram bei einer Challenge mitgemacht. Dabei geht es darum, eine Geschichte zu den vorgeschriebenen Lines zu schreiben. Das war mal was anderes und hat mir sehr viel Spaß gemacht!


Hier sind die vorgeschriebenen Lines:

  • Die Sonne scheint strahlend vom Himmel

  • Nichts weiter als ein zarter Windhauch

  • Das Kribbeln lässt nicht nach

  • In der Ferne hört man nur das Rauschen der Wellen


Und vielleicht gerade weil die vier Zeilen so wholesome klingen, hat mein Gehirn sich gedacht, wir drehen das jetzt ein bisschen um und streuen ne Priese Horror drüber. Denn Horror und Käse - ohne gehts einfach nicht. Aber zum Glück habe ich von beidem immer was da :D


Ich hoffe meine Version der Challenge gefällt dir!


Dein Jerry


Mann mit Messer in der Hand

Der Strand

Die Sonne scheint strahlend vom Himmel und doch erreicht ihn ihre Wärme nicht. Sein starrer Blick heftet sich auf seine Hände. Blut tropft an ihnen herab und versinkt im Sand zu seinen Füßen. Unscharf erkennt er eine Leiche vor sich, doch er wagt es nicht, sie direkt anzusehen. Verzweifelt schließt er seine Augen und horcht auf Geräusche, doch es bleibt still. Nichts weiter als ein zarter Windhauch streift über den Strand. Selbst die Möwen hatten aufgehört zu schreien.


Ein seltsames Gefühl macht sich in ihm breit. Ihm wird abwechselnd heiß und kalt. Ein Kribbeln wandert durch seinen bebenden Körper und ein Lachen entkommt ihm. Wie aus einem Reflex fährt er sich mit den blutigen Händen übers Gesicht und verteilt die rote Farbe, als wäre es eine Kriegsbemalung.


Sein Blick fällt auf die Leiche und das Lachen verklingt schlagartig. Das Kribbeln lässt nicht nach, stattdessen breitet es sich immer weiter in ihm aus. Er geht vorsichtig einen Schritt vor und tritt dabei auf etwas. Die Klinge spiegelt das Sonnenlicht und blendet ihn für einen Moment. Er greift danach und betrachtet das Messer. Eine Träne löst sich aus seinem Augenwinkel, während sich ein Lächeln auf seine Lippen legt. Fest umgreift er den Griff und stößt damit ein letztes Mal zu.


Das Geräusch des Windes verklingt und eine unheimliche Stille legt sich über den Strand. In der Ferne hört man nur das Rauschen der Wellen.

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