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[❁001] A wie Anfang - Von AbisZ mein Projekt - Not the Hero

Hallo Leseheld,


wir starten heute ein ganz besonderes Projekt, nämlich die "Von AbisZ mein Projekt"-Challenge! Ich werde mir zu jedem Buchstaben im Alphabet ein Wort raussuchen und dir dazu etwas erzählen, das entweder mit der Welt Hangaia oder mit meinem Buch "Not the Hero" zutun hat. Freu dich jetzt schon mal auf coole und spannende Themen rund um Worldbuilding, Charaktervorstellungen oder auch Sachen, von denen du dich fragen wirst: "Wozu muss ich das wissen?" xD

Musst du natürlich nicht, aber es macht Spaß, sich auch mit eigentlich unbedeutenden Themen zu befassen und herauszufinden, was sich der Autor, da jetzt schon wieder bei gedacht hat.


Deshalb starten wir heute mit dem Buchstaben A wie Anfang. Und weil ein Prolog der Anfang einer Geschichte ist, habe ich mir erlaubt, dir den Prolog von "Not the Hero" vorzulesen. Also viel Spaß beim Anhören!

Und sei bitte gnädig mit mir, das ist das erste Video, das ich eingesprochen habe.




Vorhang auf für den Prolog!

Aber das war es für heute noch nicht. Ich dachte mir, ich nutze die Möglichkeit auch direkt noch, um generell mit dir über Prologe zu sprechen. In meinen Augen, werden sie zu häufig unterschätzt, obwohl sie viele coole Möglichkeiten bieten um eine Geschichte zu starten. Meiner Meinung nach, sind sie auch deutlich wichtiger, als der erste Satz.


Denn der Prolog ist wie ein charmanter Gastgeber bei einer Party. Er öffnet die Tür und begrüßt dich mit einem wissenden Lächeln. „Komm rein“, sagt er, „lass mich dir ein wenig über das erzählen, was dich erwartet.“ Vielleicht plaudert er ein wenig über die Charaktere, die du gleich kennenlernen wirst, oder über die Welt, in die du eintauchst. Er könnte dir erklären was schon passiert ist, oder einen Einblick in etwas geben, was erst noch passieren wird.


Aber Vorsicht: Er gibt dir gerade genug Informationen, um dich zu fesseln, und lässt immer ein paar Geheimnisse in der Luft hängen. Er ist schließlich nur der Appetizer, der dich zum Buffet locken soll.



Die Ursprünge des Prologs

Lass uns auf eine kleine Zeitreise gehen, zurück in die antiken Theater von Athen, wo die Ursprünge des literarischen Prologs ihren Anfang nahmen. Stell dir vor, du sitzt auf den steinernen Tribünen des Dionysostheaters, die Sonne brennt auf deinen Kopf, und plötzlich tritt ein Mann in einer fließenden Tunika auf die Bühne. Das ist nicht irgendein Schauspieler – das ist der Prolog in seiner urtümlichsten Form.


Die alten Griechen liebten ihre Dramen, und sie hatten eine besondere Vorliebe dafür, die Zuschauer auf die bevorstehenden Ereignisse vorzubereiten. Der Prolog war oft ein Monolog oder Dialog, in dem eine göttliche oder allwissende Figur die Szenerie erklärte. Man stelle sich vor, wie Zeus höchstpersönlich auftritt, den Blitz in der Hand, und sagt: „Hallo, sterbliche Zuschauer! Bevor wir mit diesem tragischen Epos beginnen, lasst mich euch eine kleine Einführung geben.“ Das Publikum war sofort im Bilde und bereit für das emotionale Chaos, das folgen würde.


Arten von Prologen

Es gibt viele Arten von Prologen, wie es auch viele Arten von Vorspeisen gibt – und wir alle wissen, dass die Vorspeise die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, oder?


Unter anderem gibt es:

  1. Der Erzähler-Prolog: Hier übernimmt ein allwissender Erzähler das Wort und gibt dir einen Überblick. „Liebe Leser“, beginnt er vielleicht, „die Geschichte, die ich euch erzählen werde, ist voller Abenteuer und Herzschmerz.“ Das eignet sich auch, falls eine deiner Figuren die Geschichte erzählt, z. B. ein Barde, der dich hindurch begleitet.

  2. Der Charakter-Prolog: Manchmal lässt der Autor einen der Hauptcharaktere selbst sprechen. „Hi, ich bin Bob. Bevor ihr in meine Geschichte eintaucht, lasst mich euch eines klarstellen: Ich hatte nie vor, ein Held zu werden.“

  3. Der Historische Einstieg: Diese Art von Prolog bietet dir einen kleinen Geschichtsunterricht oder erklärt die einen Teil des Worldbuildings. „Im Jahre 1492, als Kolumbus das Meer durchsegelte…“ – ja, du kennst die Leier.

  4. Der Zukunfsblick: Wenn wir zurückblicken können, können wir auch nach vorne sehen. Dieser Prolog zeigt dir, wohin das Abenteuer führt, vielleicht stirbt jemand, oder wir werden auf einen großen Konflikt hingewiesen, der später relevant wird.


Prologe in moderner Literatur

In der modernen Literatur hat der Prolog manchmal einen schweren Stand. Einige Leser überspringen ihn, denken vielleicht, dass er nicht wichtig sei. Aber der wahre Literaturliebhaber weiß: Der Prolog ist der geheime Schlüssel zu einer tieferen, reicheren Leseerfahrung. Er ist der Aperitif, der den Gaumen auf das Festmahl vorbereitet.


Und wer meinen Prolog überspringt, dem entgeht vielleicht etwas ganz wichtiges. Denn ich liebe es kleine Hinweise zu verstecken und dich damit aus der Deckung zu holen. Auch wenn der Prolog von "Not the Hero" nur knapp drei Seiten umfasst, unterschätze ihn nicht!



Der Prolog ist mehr als nur eine Einleitung. Er ist der geheimnisvolle Fremde in einer Bar, der dir ein Rätsel ins Ohr flüstert und dann verschwindet, bevor du Fragen stellen kannst. Er ist die Ouvertüre, die den Ton für die Symphonie angibt.

Also, beim nächsten Mal, wenn du ein Buch aufschlägst und auf die magischen Worte „Prolog“ stößt, lehne dich zurück, lächle und lass dich von ihm in eine andere Welt entführen. Denn wie wir alle wissen, ist der Prolog nicht nur der Anfang einer Geschichte – er ist der Beginn eines Abenteuers.


Und damit wünsche ich dir eine wundervolle Zeit und freue mich darauf, dich hier bald wieder zu sehen.

Dein Jerry


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