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[❁009] I wie Immergrün - Von AbisZ mein Projekt - Not the Hero

Hallo Leseheld, in jeder Geschichte gibt es Legenden, die mehr als nur Hintergrundrauschen sind – sie verleihen der Welt Tiefe, wecken Neugier und bereichern das Gesamterlebnis. Eine dieser Legenden in meiner Geschichte ist die „Legende des Immergrünen Samens“. Sie erzählt von einem kleinen Wunder inmitten großer Not und ist ein Symbol für Hoffnung und Erneuerung. Auch wenn diese Legende nicht direkt mit der Reise meiner Hauptfiguren Sam und Yujin verbunden ist, spielt sie dennoch eine Rolle in der Welt von Hangaia und hat Einfluss auf eine sehr interessante Nebenfigur: Marzy Zauvek, die Piros Vestica.


Bevor wir jedoch tiefer in die Legende eintauchen, werfen wir einen kurzen Blick auf das reale Vorbild für den Immergrünen Samen: die Vinca, die auch Immergrün genannt wird.


Blumengarten

Kapitel 1 - Was ist das echte Immergrün (Vinca)?

Die Vinca ist eine Pflanze, die ihrem Namen alle Ehre macht. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist berühmt dafür, dass sie das ganze Jahr über grüne Blätter trägt – selbst wenn andere Pflanzen längst das Handtuch werfen und in den Winterschlaf fallen. Damit ist sie ein perfektes Symbol für Beständigkeit und Erneuerung.

Aber im Gegensatz zu meinem Immergrünen Samen, sollte die Vinca auf gar keinen Fall gegessen oder als Heilmittel verwendet werden. Denn die Vinca ist extrem giftig! Sie senkt den Blutdruck und kann diverse Kreislaufbeschwerden, Atembeschwerden sowie Störungen des Magen-Darm-Trakts verursachen.


 

Kapitel 2 - Die Legende des Immergrünen Samens


Einst, als die Magie noch frei genutzt wurde, ohne jede Regel und ohne die Vestica, gab es ein Dorf, das besonders unter den Folgen litt. Immer öfter mussten sie den Preis dafür zahlen. Und während ferne Herrscher sich Oasen des Luxus zauberten, verdorrten ihre Felder und die Brunnen vertrockneten. Sterbend und flehend wandten sich die Menschen an die Herrscher, baten darum, sie mögen aufhören. Doch auch als sie ihrem Ende immer näher kamen, schenkten die Mächtigen ihnen kein Gehör. Je mehr Zeit verging, desto mehr Gegenden wurden von der Dürre heimgesucht und selbst die widerständigsten Monster und Kreaturen erlagen der Hungersnot. Schließlich als jegliche Heilung missglückte und die Not immer größer wurde, war es ein Kind, in dessen Händen der Immergrüne Schein der Hoffnung neu erglomm.

Hoffnung, für das von Magie zerstörte Land. Aus dem Schein wurde ein Samen, mit der Macht in jedem Boden fruchtbar zu Keimen. Das Kind pflanzte ihn im nahen Feld und beträufelte es mit den letzten Wasserreserven des Dorfes. Drei endlos lange Tage vergingen und gerade als auch der letzte aufgeben wollte, erstrahlte ein helles Licht über dem Feld. Das Leuchten breitete sich rasant aus und ließ überall saftiges Gras sprießen. Die zerstörte Erde, nahm einen dunklen Ton an und wurde mit Mineralien gespeist. Selbst die versiegten Quellen speisten wieder kristallklares Wasser. Und inmitten des Feldes wuchs eine riesige Knospe, in deren inneren der Samen ruhe.

Die Felder wurden neu bestellt und dank des Immergrünen Wunders, dauerte es nicht lange, bis die Menschen Feldfrüchte in Hülle und Fülle ernten konnten. Nahe Dörfer, die noch immer unter der Dürre litten kamen zu ihnen und baten um Hilfe. Auch Monster und andere Kreaturen die aus ihren Lebensräumen fliehen mussten, wurden vom Geruch der frischen Erde angelockt. Ohne zu zögern, teilten die Menschen das Wunder mit allen die darum baten. So wurde aus dem Dorf irgendwann eine Stadt und schließlich zum Mittelpunkt des Reiches Nyári, dem Königsland des Sommers. Der Herr des Reiches, der Sonnenkönig Matahari, ließ um den Samen herum einen Garten bauen, den er dann tief unter der Erde versteckte. Ein immer blühender Ort, randvoll mit Wundergewächsen aus aller Welt. So jedenfalls, erzählt man sich die Legende über den Ursprung des fruchtbarsten, der vier Reiche Skirtingais.


 

Kapitel 3 - Wie die Legende meine Geschichte bereichert

Legenden wie die des Immergrünen Samens sind ein wunderbares Werkzeug, um die Welt einer Geschichte lebendig und facettenreich zu gestalten. Auch wenn Sam und Yujin sich nicht auf die Suche nach diesem magischen Samen machen, wird seine Existenz, die Handlung auf subtile Weise beeinflussen. Solche Legenden können bestimmten Orten eine eigene Geschichte verleihen – eine Vergangenheit, die spürbar ist und die gegenwärtigen Ereignisse beeinflusst. Sie erzeugen Tiefe, und Leser spüren, dass es in dieser Welt viel mehr gibt, als nur das, was die Protagonisten direkt erleben. Denn wenn Sam durch Nyári reist, ist von dem einstmals fruchtbaren Land, längst nichts mehr übrig.


Marzy Zauvek, die Piros Vestica, begibt sich auf die Suche nach dem Immergrünen Samen. Ihre Reise ist kein zentraler Bestandteil der Haupthandlung, aber sie verleiht ihr Motivation und ein Ziel. Dabei kreuzt sich ihr Weg, mit dem von Sam und Yujin, die am gleichen Ort, nach einem anderen Heilmittel suchen.


 

Kapitel 4 - Nebenfiguren mit eigener Handlungsmotivation

Nebenfiguren, die einfach nur „da sind“, ohne eigene Ziele oder Motivationen, wirken oft flach und uninteressant. Marzy Zauvek wäre nur eine weitere Figur in der Geschichte, wenn sie nicht ihren eigenen Antrieb hätte – und genau da kommt die Legende des Immergrünen Samens ins Spiel. Indem sie nach diesem mächtigen Artefakt sucht, bekommt Marzy eine tiefere Bedeutung. Sie ist nicht nur ein Nebencharakter, sondern eine Figur mit einer eigenen Agenda, die Einfluss auf die Handlung nehmen kann.


Eine gute Nebenhandlung kann die Haupthandlung ergänzen und die Welt der Geschichte komplexer und realer erscheinen lassen. Marzys Suche nach dem Immergrünen Samen mag auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, aber sie verleiht ihrer Figur Tiefe und ermöglicht es mir als Autor, die Welt von Hangaia noch weiter zu erkunden. Zumal Marzys Reise hier nicht endet! Ihr Konflikt in "Not the Hero" ist wichtig für die Zukunft der ganzen Welt. Ich hoffe dir hat diese kleine Legende gefallen! Dein Jerry




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